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Um kurz die Zählerverwirrung zu klären: Ihr müsst zwischen der Versorgung des Zählers und der Messung unterscheiden. Der Zähler selbst muss dreiphasig versorgt werden, kann aber ungleiche Lasten auf den Phasen messen (damit auch den Extremfall "Auto lädt nur einphasig"). Das heißt eine Bastellösung, die zwei der drei Phasen hinter dem Zähler abschaltet würde meines Wissens funktionieren. Möglicherweise ist das aber nicht nötig, denn:

20 hours ago, Docmac said:

Wenn ich mit weniger als 4.2kW (PV) Leistung laden will, wechselt ein 3-phasiger Lader im Auto nicht von sich aus auf 1-phasig, sondern man muss dem Lader im Auto ein 1-phasigen Wechselstrom (230V) vorgaukeln.

Das hier stimmt nicht unbedingt, bzw. hängt vom Fahrzeug ab: Bei den Zoes ist es z.B. so, dass (wie batti geschrieben hatte) der Lader im Auto ungefähr bei 8 Ampere auf einphasiges Laden wechselt. Wenn man das ausnutzt könnten also Ladungen < 4,2 kW darüber erreicht werden, dass dem Zoe nur 7 Ampere Ladestrom erlaubt werden. Das hat natürlich das Problem, dass es dann diesen Sprung bei ~ 1,8 kW (einphasig, also 8 Ampere) gibt wo der Zoe dann auf 3 Phasen wechselt und auf einmal ~ 5,5 kW zieht.

  • 2 weeks later...
Geschrieben (bearbeitet)

Okay. ZOE und wohl auch E-Niro lassen sich problemloser mit wenig PV Überschuss laden.
Bleiben wir aber bei den anderen Autos mit 3 phasigem Lader.
Dann wäre doch zwei bzw. drei "manuelle" Methoden denkbar:
1) 2 verschiedene Ladekabel: ein Ladekabel 1phasig (PV Überschuss bis 4.2kW bzw. 7.4kW) das andere 3phasig (Netzstromladung bis 22kW)
2a) Lastrennschalter für 2 Phasen zwischen Wallbox und Ladekabel
2b) Lastrennschalter für 2 Phasen zwischen Hausverteilung und Wallbox
Wenn ich die anderen Threads richtig verstehe macht dem SDM 630 Drehstromzähler das Fehlen von Phasen nicht und er funktioniert und zählt trotzdem richtig?
Dann könnte er sogar nicht nur vor dem Lasttrennschalter (bspw. 2b) verbaut werden sondern auch danach.

Eine smarte (gesteuerte) Lösung wäre dann:
Mittels 2 (bzw. 3 oder 4) poligem Schütz entsprechend 2 Phasen zu- oder wegschalten. Eine Phase wird fix durchgeschleift fürs 1phasige Laden - Einbau wäre dann entsprechend 2b) Lasttrennschalter.
Zum Zu- bzw. Wegschalten müsste man dann noch irgendwie aus dem PV Überschusssignal (<4.2kW bzw. >4.2kW) ein Steuersignal (230V oder DC) für den Schütz generieren. Lasst sich das über die Red Brick (ist das überhaupt in der Wallbox verbaut?) oder das ESP32 Brick (das habe gar nichts gefunden) und ein Industrial Dual Relay Bricklet realisieren?
Die direkte Verwendung des Industrial Solid State Relay Bricklets + bei Euch bestellbarem SSR scheidet bei 22kW wegen der zu geringen Stromtragfähigkeit von 25A wohl aus. Sonst wäre das wohl auch eine schöne Lösung. Aber nun ist mir aufgefallen, dass das SSR Bricklet wohl ein Normmaß hat und somit auch SSRs anderer Hersteller mit entsprechend großem Bemessungsstrom (32A ~ 50A) passen müssten.
Wäre in der Smart (dort wo bei der Pro der Drehstromzähler sitzt) noch genügend Platz für ein entsprechendes SSR mit SSR Bricklet?
Dann würde ich den SDM630 in der Unterverteilung belassen und nicht dort die Phasenumschaltung per Schütz realisieren sondern eher über SSR + SSR Bricklet in der Wallbox gehen.
Ein MQTT Signal zur Phasenab/zuschaltung sollte sich ja in der Wallbox (Red Brick bzw. ESP32) wohl an das SSR Bricklet weitergeben lassen?!
Zwei Phasen parallel zu/wegschalten sollte ja mit dem SSR genauso gut und sicher gehen wie mit einem Standardschütz?!
Preislich sieht es aber so aus als wäre die SSR Lösung teurer - aber nicer ;-)


Eine generelle Frage, die ich mir selbst nach längerem Nachforschen nur zu 99% sicher beantworten konnte:
Soweit ich herausfinden konnte sind liegen Wallboxen / Gleichrichter nahe cos phi 1 und sind somit hauptsächlich ohmsche bzw. schwach induktive Lasten.
Damit müsste die Dimensionierung des Schützes nach Gebrauchskategorie AC-1 oder AC-7a erfolgen.
Da in der WARP ein ETEK EKMF6340 mit Gebrauchskategorie AC-7a 63A verbaut ist, denke ich 32A bzw. eine Stufe drüber oder eben 63A für lange Lebensdauer bei AC-7a bzw. AC-1 sollte hier passen.

Sehe ich das korrekt?

bearbeitet von Docmac
Korrektur und Ergänzung
  • 1 month later...
Geschrieben

Hallo,

 

ich habe mir die Wallbox gekauft, weil sie mit MQTT kommuniziert. An meinem Zähler hängt ein Messadapter mit einem ESP8266, der die Daten auch über MQTT austauscht. Da ich zur Überwachung der Solaranlage Solarview und Kostal einsetze, habe ich ebenfalls die Daten über MQTT zur Verfügung. Der Stromzähler läuft mit Tasmota. Ich habe noch weitere ESP8266 unter ESPEASY im Netz und kann auf einem davon einfach die gewünschten Daten über MQTT empfangen und in den Rules so auswerten, dass diew Wallbox immer den Überschuss-Strom verbrauchen kann. Den MQTT Server kann man ganz einfach auf einem Raspberry installieren. Ich bin wirklich kein Profi in Sachen IT, doch mit meinen 74 Jahren schaffe ich das auch noch. Gern tausche ich mich mit Nachahmern aus. Mein E-Smart wird vermutlich Ende Mai kommen. Dann bin ich vorbereitet.

Iskra.jpg

ESPEasy.jpg

Geschrieben
Am 31.1.2021 um 16:02 schrieb fips21:

 Ein Stromausfall kann ausreichen um das Dateisystem zu zerschießen. Oder die SD-Karte stirbt wegen zu vieler Schreibzugriffe. Dann startet er nicht mehr. Beides selbst schon mehr als einmal erlebt.

Das muss nicht sein. Gegen Stromausfall kann man sich mit einer Backup-Batterie schützen und auf die SD Karte muss man nicht mehr schreiben. Längst lässt sich der Raspi auch von einer SSD booten. Bei mir werkelt mittlerweile ein Raspi für meine Solaranlage seit 9 Jahren völlig problemlos. Nebenbei macht der auch noch den MQTT-Server. Geringer Stromverbrauch und zuverlässigkeit zu kleinem Preis!

  • 1 month later...
Geschrieben

Hallo Tinkerforge,

gibt es mittlerweile neues oder Entwicklungen zum PV Überschuss laden?

Ein Kollege hat sich eine Wallbox geholt, welche einen Stromsensor gleich dabei hat.

Der wird wie ein Zangenampermeter um die Hasuzuleitung gelegt und kriegt mit, ob der Strom gerade "vorwärts" oder "rückwärts" läuft.

Das würde eine aufwändigere und teurere Stromermittlung dann erübrigen.

Gruß Harry

Geschrieben (bearbeitet)
Am 9.6.2021 um 12:35 schrieb Harry:

Ein Kollege hat sich eine Wallbox geholt, welche einen Stromsensor gleich dabei hat.

Der wird wie ein Zangenampermeter um die Hasuzuleitung gelegt und kriegt mit, ob der Strom gerade "vorwärts" oder "rückwärts" läuft.

 

Das ist natürlich etwas, was man dann auch bezahlt. Die Boxen mit Sensor die ich gesehen hab waren da jenseits der 1000€.

Eben quasi das Fehlen und die Möglichkeit das selber zu machen hat mich hierher gebracht. Mein Smartmeter hat eh eine Schnittstelle, warum noch mehr Zähler installieren ? Kosten ja auch Platz im Sicherungskasten.

Eine andere Wallbox hatte den Sensor als Hutschiene und Daten per Funk verteilt. Hat sich nicht soo toll angehört.

bearbeitet von Doncarlos

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