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Geschrieben

Ich hätte folgende Fragen zu dem charger:

- Kann man mit dem Charger Pv Überschuss laden? Wenn ja, wie wird dies realisiert?
- Kann man die Ladestärke in 1 Amper Schritten verstellen (6-32A)?
- Gibt es irgendwo Bilder zu der Weboberfläche aus denen man sehen kann, welche Einstellungen vorgenommen werden können?

Schon mal Danke für die Info!
 

Geschrieben

Hallo Gee.em,

Zitat

- Kann man mit dem Charger Pv Überschuss laden? Wenn ja, wie wird dies realisiert?

Um Überschussladen ist es ja notwendig den Überschuss zu ermitteln (Stromzähler am Hausanschluss). Beim Versand im Januar wird dafür nur eine MQTT Schnittstelle zur Regelung der Ladeleistung zur Verfügung stehen. Damit ließe sich so etwas selbst implementieren.

Wir haben das Thema auf dem Schirm und planen eine eigene Lösung dafür anzubieten. Dies wird aber wohl darin bestehen einen "Tinkerforge-Zähler" zu installieren. Wie Interessant das für unsere Kunden ist wissen wir nicht.

Zitat

- Kann man die Ladestärke in 1 Amper Schritten verstellen (6-32A)?

Man kann die Ladestärke sogar in feineren Schritten einstellen. Genaues folgt noch.

Zitat

- Gibt es irgendwo Bilder zu der Weboberfläche aus denen man sehen kann, welche Einstellungen vorgenommen werden können?

Aktuell gibt es nur die Bilder, die im Shop auch verlinkt sind. Dies sind natürlich sehr wenige. Wir arbeiten zur Zeit noch an der Software.

Was technisch gehen wird ist das Einstellen einer geringeren Ladeleistung, als die mit der die Wallbox konfiguriert wurde (z.B. 11kW). Somit kann man sein Fahrzeug langsamer (schonender) Laden, wenn man möchte. Es gibt Einstellungen zu WIFI und Accesspoint. Ansonsten gibt es viel Statusinformationen. Vor der Veröffentlichung im Januar werden wir nochmal einen Zwischenstand mit mehr Infos geben.

Geschrieben

Genau das ist das Problem. Jeder Hersteller bringt seine eigenen Zähler mit, weil es technisch das Einfachste ist. Leider gibt es nicht wirklich einen Branchenstandard, den alle Hersteller nutzen. Ansonsten könnten wir einfach dafür eine Softwareschnittstelle anbieten, so dass jeder Fremdzähler einfach eingebunden werden könnte. Die vielen Lösungen machen es einem da nicht leicht.

Für den "Bastler", besteht aber die Möglichkeit mit begrenztem Aufwand dennoch so etwas einfach zu realisieren. Mit etwas Softwareaufwand kann man in vielen Fällen auf seinen eigenen Zähler zugreifen. Es sieht so aus als wenn das für den Kostal Meter auch gehen könnte. Die Software muss dann bei einer Einspeisung ins Netz die Wallbox fernsteuern. Genau für diesen Zweck bieten wir eine MQTT Schnittstelle für die Wallboxen.

  • 3 weeks later...
Geschrieben

Hallo,

bezugnehmend auf die Aussage weiter oben "vorhandener Kostal EM-300 LR und ein weiterer Zähler kommt nicht in Frage":
In meinem Fall wäre das ähnlich. Aktuell tendiere ich dazu auch einen Kostal Smart Energy Meter KSEM zu verwenden, da dieser wohl im Fall eines Batteriesystems nötig ist.
Ev. geht auch ein TQ EM410 (könnte das Original zum KSEM sein?!) oder ein B+G / Eastron SDM630 Modbus V2 ausreicht; angeblich ist der B+G nur ein "dummer Zähler" und kann nicht zur Batterienutzung am Kostal Plenticore genutzt werden auch wenn er über Modbus kommunizieren kann?!

Ich denke und probiere gerade mit Python, PyModbus und Node Red rum einen Modbus to MQTT Transfer für die PV Überschussladung zu realisieren.
Da ich mich erst seit ein paar Tagen damit beschäftige, gibt es hier vielleicht noch eine einfachere Lösung?!
Die Daten aktuell nur vom WR (KSEM ist ja noch nicht vorhanden) bekomme ich schon in Node Red angezeigt.
Sprich ich muss dann den Wert der Ausspeiseleistung (W EinspeisenNetz) am Hausanschlusspunkt (KSEM) als Ladereferenz / PVÜberschussleistung nehmen und entsprechend die Ladeleistung (4.6kW 1phasig, 11/22kW 3 phasig) bzw. Ladestrom (Leistung / 230V 1phasig oder Leistung / 400V 3phasing) als Einstellung an den Warp Charger per MQTT oder JSON senden. Dann würde der Warp Charger entsprechend laden, so mein Verständnis.

Ist das so möglich?

Hier habe ich noch ein paar Fragen:
Ist auf der Wallbox ein MQTT Server/Broker oder nur ein MQTT Client installiert?
Muss ich somit auf im Hausnetz einen Raspberry PI als MQTT Broker laufen lassen über den dann die ganze Geschichte läuft?


Kann der Warp Charger von 1phasig auf 3phasig hin- und herschalten ohne die Ladung manuell wieder zu starten?

Kann man das Laden über MQTT starten und stoppen?

Da ich in der Garage keinen WLAN Empfang habe, kann man auch eine feste LAN Leitung nutzen (z.B. Basic + Master Extension oder ist dazu die Smart Version mit Umbau auf LAN Anschluss) nötig?

Bin gespannt auf die API Spezifikation

Frohes Neues Jahr
 

Geschrieben

Moin,

ist es möglich die Box mit nur einer Phase zu betreiben um so mit möglichst wenig Leistung zu laden. Minimum brauchen die meisten EV 6A pro Phase (ca. 1,3KW), bei einem EV mit dreiphasigem Lader sind das schon ca. 3,9KW. Es gibt ja ein paar Boxen die intern zwischen drei- und einphasigem Laden umschalten, andere können direkt mit nur einer Phase in der Zuleitung "runtergeregelt" werden. Somit kann man deutlich eher mit reinem PV Überschuss laden.

Gruß Felix

Geschrieben

Hi,

nur als Ergänzung:

  • Bei einphasigem Anschluss funktioniert der Stromzähler der Pro Variante nicht korrekt, da dieser immer dreiphasig bestromt werden muss. Das Laden an sich funktioniert aber (gilt nur für Pro Variante).
  • Wie viel Strom über wie viele Phasen fließen kann auch vom Fahrzeug abhängen. Als Beispiel scheint der aktuelle Renault ZoE bei Ladeströmen im Bereich von 8A selbstständig auf einphasiges Laden umzuschalten obwohl ihm drei Phasen geboten werden. D.h. man kann bei diesem Fahrzeug trotz permanenten dreiphasigem Anschluss der Wallbox auch mit sehr geringer Leistung laden (z.B. PV Überschuss).

 

Geschrieben
Am 26.12.2020 um 20:21 schrieb Docmac:

[...]

Da ich in der Garage keinen WLAN Empfang habe, kann man auch eine feste LAN Leitung nutzen (z.B. Basic + Master Extension oder ist dazu die Smart Version mit Umbau auf LAN Anschluss) nötig?

Bin gespannt auf die API Spezifikation

Frohes Neues Jahr
 

Hallo Tinkerforge-Team,

ich wollte noch mal auf die offene Frage von Docmac hinweisen. Ich denke ein LAN Anschluss wäre für Viele interessant, denn WLAN in einer (Stahlbeton-) Garage ist vermutlich eher selten.

Vielen Dank und viele Grüße

Tauri

Geschrieben

Danke für den Hinweis!

Wir haben das Thema auf dem Schirm. Technisch setzen wir zur Steuerung des EVSE Bricklets (des eigentlichen Ladecontrollers) ja unser noch nicht veröffentlichtes ESP32 Brick ein. Dieses besitzt WLAN aber aktuell kein Ethernet. Wir überlegen zukünftig eine Variante von dem Brick anzubieten welche dann auch Ethernet bieten soll. Ich habs auf dem Schirm, dass wir dann auch auf die Größe achten, so dass diese Variante dann auch in den WARP Charger passt. Da der Charger modular aufgebaut ist könnte man zukünftig die Hardware "updaten", sofern gewünscht.

Aktuell wäre es bei WLAN-Empfangsproblemen in der Tat notwendig einen WLAN Accesspoint in der Garage zu installieren und diesen dann mit dem LAN Kabel zu verbinden.

Geschrieben

Hallo,

ich würde gern nochmal auf meine offenen Fragen hinweisen:

1) Bzgl. PV Überschussladung - muss ich einen MQTT Server/Broker Rechner selbst vorhalten der die Daten aus Node Red o.ä verarbeitet oder ist so einer im Warp Charger Smart schon enthalten?
2) Umschalten 1phasig <-> 3phasiges Laden sowie Anpassung der Ladeleistung über MQTT möglich?
Damit wäre die optimale Ausnutzung der gerade verfügbaren PV Leistung möglich
 

Grüße
Markus

Geschrieben

Moin,

Sorry dein Post ist hier etwas untergegangen.

On 1/8/2021 at 5:23 PM, Docmac said:

1) Bzgl. PV Überschussladung - muss ich einen MQTT Server/Broker Rechner selbst vorhalten der die Daten aus Node Red o.ä verarbeitet oder ist so einer im Warp Charger Smart schon enthalten?

Den MQTT-Broker musst du selbst mitbringen, die Wallbox hat nur einen MQTT-Client

On 1/8/2021 at 5:23 PM, Docmac said:

2) Umschalten 1phasig <-> 3phasiges Laden sowie Anpassung der Ladeleistung über MQTT möglich?

Nein und Ja: Die Ladeleistung anpassen kannst du sowohl per MQTT, als auch über das Webinterface von minimal 6 Ampere bis zum konfigurierten Limit der Wallbox. Die Box kann aber nicht zwischen einphasigem und dreiphasigem Laden umschalten. Es kann aber sein, dass dein Auto selbst auf einphasiges Laden wechselt, wenn du den Ladestrom weit genug begrenzt, beim Zoe passiert das z.B. irgendwo zwischen 8 und 10 Ampere (habe den genauen Punkt gerade nicht im Kopf).

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

unterstützt die Wallbox grundsätzlich PV-Überschussladung? Also z.B. wenn man über MQTT kontinuierlich die überschüssige PV-Leistung an die Box schickt? Oder müsste man selbst einfach den Strom vorgeben. Oder wird es in der Zukunft noch implementiert?

Wäre es möglich, die automatische Phasenumschaltung extern zu realisieren? Also zwei Phasen in der Zuleitung schaltbar machen, damit man sie z.B. mit der Hausautomation dynamisch zu- und abschalten kann? Ich würde mir vorstellen, dass die Wallbox immer erstmal 1-phasig anfängt und wenn mehr Leistung da ist, stoppe ich über MQTT den Ladevorgang, schalte Phase 2+3 zu und starte das Laden wieder. Wäre das möglich?

Grüße
 

bearbeitet von fips21
Rechtschreibfehler
Geschrieben

Hallo,

Zitat

unterstützt die Wallbox grundsätzlich PV-Überschussladung? Also z.B. wenn man über MQTT kontinuierlich die überschüssige PV-Leistung an die Box schickt? Oder müsste man selbst einfach den Strom vorgeben. Oder wird es in der Zukunft noch implementiert?

Die Wallboxen die jetzt in den nächsten Tagen verschickt werden, werden mit der ersten Version der Wallboxfirmware ausgeliefert. Diese bietet eine MQTT Schnittstelle über die der Ladevorgang gesteuert werden kann (Start, Stop, Ladestromeinstellung von 6A-32A in 1mA Schritten). Darüber lässt sich eine Überschussladung realisieren. Das ist aus unserer Sicht aber dann etwas für Bastler, da die Überschussmessung und die Steuerung per MQTT vom Kunden selbst übernommen werden muss.

Wir haben vor zukünftig auch eine eigene Lösung zur Überschussladung anzubieten, die "fertig" ist. D.h. das Basteln entfällt. Da gibt es aber mehrere Wege das zu realisieren und wir wissen noch nicht so recht welchen Weg wir gehen werden. Vermutlich werden wir euch irgendwann dazu befragen. Aktuell hat aber die Auslieferung der Wallboxen Priorität, so dass wir das hinten angestellt haben.

Zitat

Wäre es möglich, die automatische Phasenumschaltung extern zu realisieren? Also zwei Phasen in der Zuleitung schaltbar machen, damit man sie z.B. mit der Hausautomation dynamisch zu- und abschalten kann? Ich würde mir vorstellen, dass die Wallbox immer erstmal 1-phasig anfängt und wenn mehr Leistung da ist, stoppe ich über MQTT den Ladevorgang, schalte Phase 2+3 zu und starte das Laden wieder. Wäre das möglich?

Ja, das ist möglich. Ist aber auch aus der Kategorie "selbermachen". Die Wallbox schaltet immer alle drei Phasen ein/aus. Technisch müsste man ein weiteres Schütz schalten, welches zwei Phasen trennen kann. EDIT: Nochmal der Hinweis, dass der Zähler der Pro Version immer dreiphasig betrieben werden muss um korrekt zu funktionieren.

Was uns am Anfang nicht bewusst war ist, dass die Fahrzeuge aber alle anders reagieren. So ist es zum Beispiel bei unseren Firmen-Zoe's so, dass das Fahrzeug selbstständig auf einphasiges Laden umschaltet, sobald der vorgegebene Ladestrom unter ~8A eingestellt wird. D.h. für dieses Fahrzeug muss man keine Phasen abschalten.

Das scheint aber nicht im Standard definiert zu sein, so dass da vermutlich jeder Hersteller bisschen etwas eigenes macht. Empfehlung von mir ist sich vorher zu informieren wie sich das eigene Fahrzeug verhält.

Geschrieben (bearbeitet)

 Danke batti. Kein Problem, ich will ja basteln. 😉

Das Problem bei fertigen Lösungen ist oft, dass sie wenig flexibel sind. D.h. man muss häufig noch etwas on Top kaufen und installieren, obwohl man es schon über die Hausautomatisierung machen könnte.

Konkretes Beispiel: ich lese mit meiner HA einen Kostal PV Wechselrichter und das dazugehörige Smart Energy Meter per Modbus aus. So könnte ich problemlos die überschüssige PV-Leistung an die Wallbox schicken (Modbus, MQTT, ...). Würde ich jetzt z.B. eine Zappi kaufen, müsste ich trotzdem Stromsensoren einbauen und mit der Wallbox verbinden. Also wieder Leitungen quer durch den Keller und zur Garage. Das möchte ich auf keinen Fall.

Insofern wäre es natürlich echt super, wenn die WARP das zukünftig besser und flexibler könnte als der Rest am Markt.

 

bearbeitet von fips21
Geschrieben
Am 18.1.2021 um 09:52 schrieb batti:

EDIT: Nochmal der Hinweis, dass der Zähler der Pro Version immer dreiphasig betrieben werden muss um korrekt zu funktionieren.

Warum meinst du ist das eigentlich so? Im Handbuch des Zählers steht: "Das Gerät dient zum Messen, Anzeigen und Übertragen elektrischer Kenngrößen von einphasigen Wechselstrom-Stromnetzen mit Neutralleiter sowie von dreiphasigen Wechselstrom-Stromnetzen mit oder ohne Neutralleiter."

 

Geschrieben

Im Handbuch steht auch (Seite 6): "Das Gerät dient NUR zum Einsatz von dreiphasigen Wechselstromstromnetzen mit Neutralleiter." Ich habe bei mir einen auf dem Tisch legen, den wir zwecks einfacherer Entwicklung nur einphasig verkabelt haben, der startet dann alle 30 Sekunden oder so neu.

Geschrieben

Bei den letzten Posts geht es nur um den Stromzähler der Warp Pro, richtig?
Nicht um die Strommessung bei der Zappi oder dem Kostal KSEM Energymonitor.

@ Fips21:
es sieht so aus als hattest zu ein ziemliches Set-up wie ich.
Wir können uns ja ev. über die "Bastelei" austauschen.
Ein echter Test wird bei mir aber noch etwas dauern - ich muss erst noch Kabel in die Garage verlegen und die Wallbox (Warp Smart) bestellen ;-)

Geschrieben

Es geht nur um den Stromzähler der WARP Pro. Der Stromzähler selbst muss, damit dieser korrekt funktioniert, permanent dreiphasig angeschlossen werden. Daher geben wir dies auch für die Pro Wallbox vor.

Sollte das Fahrzeug nur einphasig Laden, dann ist das kein Problem und der Stromzähler funktioniert auch korrekt. Es geht nur darum, dass der Zähler die drei Phasen benötigt.

Geschrieben (bearbeitet)

Sorry, ich mir bin jetzt etwas im Unklaren...
Die Wallbox wird doch immer 3 phasig (netzseitig) angeschlossen?! Daher müsste die Aussage zum einphasigen Anschluss die Ladeseite (also das Ladekabel) betreffen.
Heißt also, wenn das Auto nur einphasig lädt (also die anderen Phasen nicht aktiv durchgeschaltet hat; L1 = 230V xA, L2=L3= offen,kein geschlossener Stromkreis) spinnt der Stromzähler.
Wenn das aber wie bei der ZOE einphasig geladen wird, sind dort zwei Phasen dann durchgeschaltet aber unbestromt (L1 = 230V xA, L2=L3=230v 0A) - von der ZOE Ladeeinheit so gesteuert.
Dann funktioniert der Zähler.
Und wenn ein Auto sowieso nur dreiphasig lädt geht der Zähler auch richtig. Dafür hat man dann ev. Problem bei kleinen PV Überschussleistung und der minimal nötigen Ladeleistung (400V 6A = 2.4  4.2kW).

Wäre dann nicht eine Lösung 3 x 1-phasige Stromzähler zu nutzen (z.B Eastron SMD120 und über RS485 jeweils deren Leistung zu senden und in der Wallbox SW zu summieren?
Ist das ev. ein Platzproblem in der WARP?
Oder ein Kommunikationsproblem (eg. das RS485 Brick kann nur einen Stromzähler bedienen)?
Oder müsste dazu "nur" die SW entsprechend erstellt werden?

Und bedeutet das nicht auch automatisch, dass ein PV Überschussladen mit kleinen PV Anlagen = geringer verfügbarer Leistung bei 3-phasig ladenden Autos generell nicht geht wenn nicht mehr als 2.4 4.2kW (400V 6A) von der PV Anlage zur Verfügung stehen? Da dann der minimale Ladestrom unterschritten wäre.
Oder schaltet dann der Lader im Auto automatisch auf 1-phasig um (Go-E Charger, Jucie Booster, NRG-Kick können ja alle auch an einer 230V Steckerdose betrieben werden) und vom Netz / Haus / PV wird nur eine Phase belastet?

Vielleicht sehe ich hier den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr???
Wäre nett falls jemand hier etwas dazu sagen kann.
Gruss
Markus
 

Am 29.12.2020 um 20:14 schrieb batti:

Hi,

nur als Ergänzung:

  • Bei einphasigem Anschluss funktioniert der Stromzähler der Pro Variante nicht korrekt, da dieser immer dreiphasig bestromt werden muss. Das Laden an sich funktioniert aber (gilt nur für Pro Variante).
  • Wie viel Strom über wie viele Phasen fließen kann auch vom Fahrzeug abhängen. Als Beispiel scheint der aktuelle Renault ZoE bei Ladeströmen im Bereich von 8A selbstständig auf einphasiges Laden umzuschalten obwohl ihm drei Phasen geboten werden. D.h. man kann bei diesem Fahrzeug trotz permanenten dreiphasigem Anschluss der Wallbox auch mit sehr geringer Leistung laden (z.B. PV Überschuss).

 

 

Am 21.1.2021 um 09:09 schrieb fips21:

Warum meinst du ist das eigentlich so? Im Handbuch des Zählers steht: "Das Gerät dient zum Messen, Anzeigen und Übertragen elektrischer Kenngrößen von einphasigen Wechselstrom-Stromnetzen mit Neutralleiter sowie von dreiphasigen Wechselstrom-Stromnetzen mit oder ohne Neutralleiter."

 

 

Am 18.1.2021 um 09:52 schrieb batti:

Hallo,

Die Wallboxen die jetzt in den nächsten Tagen verschickt werden, werden mit der ersten Version der Wallboxfirmware ausgeliefert. Diese bietet eine MQTT Schnittstelle über die der Ladevorgang gesteuert werden kann (Start, Stop, Ladestromeinstellung von 6A-32A in 1mA Schritten). Darüber lässt sich eine Überschussladung realisieren. Das ist aus unserer Sicht aber dann etwas für Bastler, da die Überschussmessung und die Steuerung per MQTT vom Kunden selbst übernommen werden muss.

Wir haben vor zukünftig auch eine eigene Lösung zur Überschussladung anzubieten, die "fertig" ist. D.h. das Basteln entfällt. Da gibt es aber mehrere Wege das zu realisieren und wir wissen noch nicht so recht welchen Weg wir gehen werden. Vermutlich werden wir euch irgendwann dazu befragen. Aktuell hat aber die Auslieferung der Wallboxen Priorität, so dass wir das hinten angestellt haben.

Ja, das ist möglich. Ist aber auch aus der Kategorie "selbermachen". Die Wallbox schaltet immer alle drei Phasen ein/aus. Technisch müsste man ein weiteres Schütz schalten, welches zwei Phasen trennen kann. EDIT: Nochmal der Hinweis, dass der Zähler der Pro Version immer dreiphasig betrieben werden muss um korrekt zu funktionieren.

Was uns am Anfang nicht bewusst war ist, dass die Fahrzeuge aber alle anders reagieren. So ist es zum Beispiel bei unseren Firmen-Zoe's so, dass das Fahrzeug selbstständig auf einphasiges Laden umschaltet, sobald der vorgegebene Ladestrom unter ~8A eingestellt wird. D.h. für dieses Fahrzeug muss man keine Phasen abschalten.

Das scheint aber nicht im Standard definiert zu sein, so dass da vermutlich jeder Hersteller bisschen etwas eigenes macht. Empfehlung von mir ist sich vorher zu informieren wie sich das eigene Fahrzeug verhält.

 

 

 

 

bearbeitet von Docmac
Drehstromberechnung Wurzel3 vergessen :-(
Geschrieben

batti (und rtrbt) meinten, dass netzseitig immer drei Phasen angeschlossen werden müssen damit der Zähler richtig funktioniert. Es kann aber dann je nach Fahrzeug 1- oder 3-phasig geladen werden. Ich habe aber vor, netzseitig zwei Phasen per Schütz zu- oder abzuschalten. Das hat den Vorteil, das man ein 3-phasiges Fahrzeug auch 1-phasig laden kann. Damit kann man die PV-Leistung besser ausnutzen wenn wenig Sonne scheint. 1-phasig kann man runter bis 1,4kW. 3-phasig hat man mindestens 4,2kW.

Allerdings würde ich die Pro wegen dem Zähler nicht kaufen. Mein Vorhaben ist damit ja nicht möglich. Und die Bedienungsanleitung des Zählers widerspricht sich in Bezug auf die Möglichkeit der Anzahl an Phasen sogar selbst.

 

Geschrieben

Ah, jetzt, ja...
Ich denke ich habe meinen Denkfehler gefunden.
Wenn ich mit weniger als 4.2kW (PV) Leistung laden will, wechselt ein 3-phasiger Lader im Auto nicht von sich aus auf 1-phasig, sondern man muss dem Lader im Auto ein 1-phasigen Wechselstrom (230V) vorgaukeln. Daher auch die von Dir angedachte Abschaltung der anderen beiden Phasen mittels Schütz.

Das Ganze bezieht sich aber auf die Ladekabelseite nicht AC Seite der Wallbox, richtig?
AC-seitig beleibt die Wallbox 3-phasig angeschlossen. Und es müssen nur 2 Phasen von der Wallbox zum Auto unterbrochen werden.
Nur so geht dann bei einem 3-phasigen Lader PV Überschuss bzw. Laden mit 1.4kW ~ 4.1kW.
Unter 4.2kW fängt dann der 3-phasige Lader im Auto gar nicht an zu laden?

Das wäre dann auch bei meinem aktuellen PV Ausbau also auch beim maximal möglichen Ausbau problematisch. Aktuell schaffe ich um bestenfalls 4kW. Maximal ausgebaut könnte ich vermutlich um die 7kW erzeugen - jeweils 10~14 Uhr, April-Sept.

Das hieße doch noch deutlich mehr Steuerungs und HW Bastelei.
Am einfachsten (ohne smarte Steuerung über Schütze usw.) wäre es einfach mit Leitungstrennschaltern manuell 2 Phasen abzuschalten und die Wallbox dann nur mit max. 4.6kW zu betreiben). Dann müsste man aber wenn man mal mit mehr Leistung (aus dem Netz) laden will mauell die beiden Phasen wieder zuschalten.

Oder ich müsste doch in Richtung openWB Wallbox gehen. Die ist zwar auch recht "offen", gefällt mir aber optisch nicht und ist auch ein ganzes Eck teurer.

Geschrieben

Der Ladestrom muss mindestens 6A betragen, das ist genormt. Darunter laden die Autos normalerweise nicht. Daher eben min. 1,4kW einphasig bzw. min. 4,2kW dreiphasig.

Im Prinzip könnte man zwei Phasen entweder netzseitig oder fahrzeugseitig wegschalten. Bei der WARP Smart dürfte es fahrzeugseitig gehen, da noch Platz für ein Schütz in der Box wäre. Bei der Pro wegen dem Zähler wahrscheinlich nicht. Bei einer Wallbox mit Ladebuchse könnte man alternativ auch ein einphasiges Ladekabel nehmen. Aber das wäre halt auch nur eine manuelle Umschaltung. Ich möchte es auf jeden Fall automatisch realisieren und über die Hausautomation steuern.

Bei der OpenWB stimme ich dir zu. Finde sie auch total hässlich und preislich grenzwertig. Außerdem halte ich den eingebauten Raspi als Steuerung für bedenklich. Das ist ein Linux-Rechner mit all seinen Tücken und Macken. Ein Stromausfall kann ausreichen um das Dateisystem zu zerschießen. Oder die SD-Karte stirbt wegen zu vieler Schreibzugriffe. Dann startet er nicht mehr. Beides selbst schon mehr als einmal erlebt.

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