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Geschrieben

Hallo,

 

eines gleich vorab: ich bin Elektronik-Analphabet und wäre nie auf den Gedanken gekommen, selbst etwas zu bauen, bis ich in der c't auf einen Artikel über Tinkerforge gestoßen bin. Ich hoffe, man kann hier auch Projektideen und -fragen einstellen, ohne bereits etwas vorzeigen zu können.

 

Ich spiele mit dem Gedanken, einen Tischtennis-Roboter zu bauen. Gemeint ist eine Maschine, die dem Spieler aus einem Vorrat Bälle zuspielt. Ein einfaches Selbstbau-Beispiel kann man z. B. hier sehen:

 

 

Könnte ein Laie wie ich mit etwas Ehrgeiz und Tinkerforge-Bausteinen so etwas bewerkstelligen? Ich frage mich vor allem, welche Bricks und Motoren ich brauchte, und wie die Stromversorgung geregelt würde. Das Gerät im Film wird wohl über Batterien versorgt. Zur Info: Ein TT-Ball wiegt 2,7 Gramm und wird von kommerziellen Robotern bis auf ca. 100 km/h beschleunigt. Ich käme aber mit weniger aus.

 

Perspektivisch würde der Roboter noch zu erweitern sein:

 

1) Möglichkeit zum horizontalen Schwenken, um die Bälle auf dem Tisch verteilen zu können. Sonst wäre es sehr langweilig.

 

2) Einbau einer zweiten Walze im Auswurfrohr. Bei nur einer Walze sind Geschwindigkeit und Ballrotation aneinander gekoppelt, so dass lange Bälle immer viel Schnitt, kurze Bälle immer wenig Schnitt haben. Das ist im Tischtennis nicht realistisch.

 

3) Möglichkeit zum Drehen des Auswurfrohres um die eigene Achse. So kann innerhalb eines Programmdurchlaufs die Schnittart geändert werden. Es könnte also einmal Unterschnitt gespielt werden, anschließend mit einer Drehung des Rohres um 180 Grad Überschnitt. Bei einfacheren Robotern erfolgt dieser Wechsel manuell zwischen den Übungen. Eine Änderung der Drehrichtung der Walzen scheint innerhalb der kurzen Intervalle technisch schwieriger zu realisieren sein.

 

4) Möglicheit zum vertikalen Schwenken, insbesondere um Aufschläge zu simulieren, die zuerst auf der eigenen Tischhälfte aufkommen.

 

Hier ein Beispiel für einen recht fortschrittenen Roboter (Smartpong, ca 1500 EUR, hat aber auch nur eine Walze):

 

http://www.smartpong.com/film.php?action=chapter1

 

Vielleicht hat von Euch jemand Lust, mir mit Informationen weiter zu helfen oder selbst etwas zu basteln.

 

Viele Grüße

pbachert

 

Geschrieben

Also insgesamt scheint die Bastelarbeit dabei eher in der Konstruktion und weniger in der Elektronik zu liegen.

Der im Video gezeigte käme ja fast völlig ohne Elektronik aus.

 

Welches Brick:

Die Motoren kannst du entweder über das DC-Brick ansteuern oder über ein Servo-Brick mit angeschlossenem ESC (also ein Fahrtenregler aus dem Modellbau). Das Servo-Brick kann bis zu 7 Teilnehmer (Servos und ESCs) bedienen. Der im Video gezeigte würde meiner Ansicht nach zwei Motoren brauchen.

Zum Schwenken würde ich es mit Servos versuchen (machen Schrittmotoren sinn?).

 

An Tinkerforge-Equipment müsste dir dann im Besten Fall ein Servo-Brick reichen, der Rest wäre Modellbau-Zeug (Servos, Motoren, ESC).

 

Die Steuerung in dem Umfang wie im Video zu sehen sollte sehr einfach sein (ist ja quasi nur Motoren anschalten).

Sobald du dann natürlich irgendwelche Programme abspielen willst kann es so komplex werden wie es deine Phantasie zulässt, aber grundsätzlich auch alles nicht sooo wild.

 

Zumindest aus meiner Perspektive sollte die Konstruktion deutlich schwerer sein als die Programmierung. Allerdings hat das auch mit meinen zwei linken Händen zu tun :D

 

LG

Jan

Geschrieben

Ich sehe den Aufwand auch eher auf der Konstruktionsseite, was wohl etwas tricky werden könnte ist die Ballzuführung die vermutlich aktiv mit einer Schnecke oder einem Förderband erfolgen muss.

 

Aber einen ersten Prototypen aus einem Stück Wasserrohr, einem DC Motor und einer einfachen Walze, und etwas Holz um alles zusammen zuhalten wäre bestimmt schnell zusammen gezimmert.

Geschrieben

Vielen Dank für Eure Infos! Der Tinkerforge-Teil scheint also auch für mich machbar zu sein, ob ich die Konstruktion hinbekomme, muss ich sehen. Ich wär schon glücklich mit zwei linken Händen, ich habe vier linke Füße :o.

 

Wen es interessiert: Der Bastler aus dem ersten Video hat das Gerät mittlerweile deutlich verbessert. Mein Fernziel sähe dann ungefähr so aus:

 

 

Es fehlt auch hier noch am Rotieren um die Auswurfrohrachse, aber das ist wahrscheinlich wirklich sehr komplex.

 

Viele Grüße

pbachert

 

 

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