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§14a EnWG


Jojo

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Hallo,

ich plane die Neuinstallation einer Wallbox (wahrscheinlich die WARP 3) und bin dann wohl von §14a EnWG "betroffen". Die Box bringt die Voraussetzungen einer Regelung mit, oder? Gibt ja Shops, die die Wallboxen, die "§14a fähig" sind, entsprechend markieren.

Hat hier schon jemand eine solche Installation umgesetzt inkl. eines entsprechenden Steuergerätes des Netzbetreibers? Bin mir etwas unsicher, was ich an Installationsplatz einplanen muss (kommt da was auf die Hutschiene oder wie schaut das aus?).

schöne Grüße

Jo

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Die allermeisten Netzbetreiber bieten noch gar keine Steuergeräte nach §14a EnWG. Die Netzbetreiber die es aktuell schon tuen haben meistens einen "Rundsteuerempfänger", dafür wird ein potentialfreier Kontakt benutzt und die Wallbox muss auf Grund es Kontaktes die Ladung entweder abbrechen oder auf 4,1kW reduzieren.

Die WARP3 (und auch WARP2) hat einen Eingang dafür in der Wallbox. Oft ist es aber umständlich oder nicht möglich einen "Klingeldraht" vom Netzanschluss zur Wallbox zu legen, in dem Fall kann man den WARP Energy Manager beim Netzanschluss installieren, der hat auch einen potentialfreien Eingang. Der Energy Manager kann dann die Wallbox entsprechend steuern.

In Zukunft soll es Steuerungsboxen geben die auch digitale Protokolle sprechen. Da ist z.B. Modbus/TCP angedacht (was die WARP Charger auch schon unterstützen). Oft liest man da auch das EEBus verwendet werden könnte. Wirklich festgelegt ist aber noch nichts... Wenn sich dort ein Protokoll durchsetzt was wir noch nicht unterstützen werden wir das natürlich implementieren.

Falls dein Netzbetreiber keine Rundsteuerempfänger mit potentialfreier Kontakt anbietet kannst du aktuell nur ein Ethernet-Kabel zur Wallbox legen und drauf warten was sich in Zukunft durchsetzt und das dann nachrüsten. Realistisch wird sich das aber alles noch Jahre hinziehen. Aktuell ist es geplant das es eine Abdeckung mit Steuerungsboxen von 50% bis 2029 gibt...

 

smartmeter.jpg

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Ich würde auch sagen - stress dich nicht. Ist ein netter Rollout-Plan, aber das werden sie m.E. eh nicht schaffen. Nichts was in diesem Bereich in der Vergangenheit geplant worden ist wurde am Ende auch geschafft so umzusetzen.

Viele Netzbetreiber haben jetzt noch nicht mal ein Online Meldesystem für Balkonkraftwerke geschweige denn PV Anlagen. Und ich sehe nicht, dass sie die 100.000e Haushalte dazu zwingen können, Netzwerkkabel bis in eine entlegene Ecke im Haus zu ziehen. Gerade im Altbau etc ist das u.U. mit größeren Kosten verbunden. Dazu kommt, dass Elektriker schon jetzt massiv fehlen.

Bis das soweit umgesetzt ist werden noch Jahre vergehen, das ist meine Vorhersage.

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  • 4 months later...

Ich würde mich gerne an des Thema dranhängen, da ich gerade die Wallbox aufgebaut habe und damit auch davon betroffen bin:
Was für ein Kabel soll man denn da legen (Netzwerkkabel nutze ich bereits, aber ohne Energiemanager), das an den Abschalteingang kommt?
Welche Spezifikation ist da vorgesehen (bevor ich das Loch in der Wand zumache, könnte ich noch ein Kabel reinlegen)?

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Für das Kabel zum Abschalteingang gibt es keine Spezifikation. Darüber läuft nur Kleinspannung und dementsprechend ist es fast komplett egal, was du da nimmst. Der besagte Klingeldraht reicht auch.

Wahrscheinlich kannst du dir die zusätzliche Leitung aber einfach schenken. Wir haben vor, dass sobald irgendein Standard oder zumindest eine weit verbreitete Lösung der Energieversorger absehbar ist, wir dafür ein Gerät zum Nachrüsten anbieten werden, das dann über Netzwerk mit der Wallbox kommuniziert.

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Am 19.8.2024 um 15:11 schrieb MatzeTF:

Wahrscheinlich kannst du dir die zusätzliche Leitung aber einfach schenken. Wir haben vor, dass sobald irgendein Standard oder zumindest eine weit verbreitete Lösung der Energieversorger absehbar ist, wir dafür ein Gerät zum Nachrüsten anbieten werden, das dann über Netzwerk mit der Wallbox kommuniziert.

Das wäre ein gute Lösung, kann ja nicht viel kosten so eine kleine Steuerplatine im Hutschienengehäuse die Netzteil und Schalteingang und z.B. Modus hat und auf (W)LAN leitet.

Genial wäre wenn die Netzbetreiber, so wie es in Hamburg gemacht wurde, OCPP verwenden. Problem: OCPP kann nur eine Gegenstelle, wer OCPP für etwas anderes braucht kann es nicht mehr für den Netzbetreiber nutzen. In Österreich gibt es Stromzähler mit 2 potentialfreien Kontakten, für diese Lösung spricht das sie die simpelste Variante ist. Rundsteuerempfänger scheinen aus der Mode zu kommen.

Ansonsten würde ich aktuell, weil man ja oft schon ein LAN-Kabel verbaut hat, ein zweites reinlegen.

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Kann als Hamburger sagen: Die haben noch garnichts gemacht. Zumindest habe ich noch keine Infos bekommen. Die Informationslage ist auch so dünn dass da niemand was entsprechendes implementieren kann. Positiv ist aber: ich kann jetzt erstmal behaupten es wäre alles vorbereitet…

Und was spräche gegen mehrere OCPP endpoints? Das ist doch nur eine implementierungsfrage.

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On 8/20/2024 at 8:25 PM, till said:

Und was spräche gegen mehrere OCPP endpoints? Das ist doch nur eine implementierungsfrage.

Eine OCPP-Verbindung zu implementieren ist schon grauenvoll. Zwei davon parallel konsistent zu halten wäre bei den verschiedenen Zuständen und gespeicherten Nachrichten der reinste Albtraum. 🤢

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Hallo allerseits,

ich möchte mir eigentlich auch eine Wallbox zulegen und habe dazu schon mit mehreren Elektrikern geredet. Die sagen, entweder muss ein Netzwerk-Kabel zur Box gelegt werden (wegen zwei Wanddurchbrüchen kostet mich das vierstellig, für ein Kabel, das man aktuell nicht anschließen kann wohlgemerkt), oder ein sog. Schütz im Verteilerkasten installieret, der dann den Strom komplett abschaltet.

Laut https://www.warp-charger.com/§14a-enwg/ könnte man auch mit einer guten WiFi-Abdeckung (die haben wir organisiert) von einer Vorbereitung im Sine des §14a ausgehen. Allerdings hat mir gestern eine Elektrofirma, die sich überdurchschnittlich gut auszukennen scheint, gesagt, dass eine Vorbereitung ohne Kabel aktuell keiner unterschreiben würde. Gibt es denn irgendwo belastbare Informationen, ob WiFi ebenfalls akzeptiert ist?

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Natürlich will das keiner unterschreiben. Es gibt aktuell schließlich noch keine verlässlichen Vorgaben. Wenn es irgendwann mal eindeutige Vorgaben gibt, könnte da ja drinstehen, dass eine Kabelverbindung erforderlich und WLAN nicht zulässig ist. Hat dir dein Elektriker vorher eine Wallbox ohne Kabel installiert, könntest du ja auf die Idee kommen, deinen Elektriker zu verklagen.

Du könntest deine Elektriker fragen, ob sie dir auf dein explizit eigenes Risiko eine Installation ohne Kabel bauen.

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Ich bin bei der Aschaffenburger AVG. Eine 11kW Ladestation muss man dort nur melden, 22kW muss eigentlich auf Anfrage eines Fachbetriebs genehmigt werden. Ich hab aber einfach mal selbst gefragt und die Genehmigung für 22kW erhalten.

Dazu kamen zwei Hinweise, die für mich nicht zusammenpassen. Erstens:

Zitat

Wir informieren Sie vorsorglich, dass alle Ladeeinrichtungen mit einer Gesamtleistung größer 12 kVA der Steuerbarkeit durch den Netzbetreiber unterliegen. Ihre Ladeeinrichtung ist nach den Vorgaben des Netzbetreibers hinsichtlich Kommunikation und Umsetzung der Steuerbefehle auszurüsten.

Das Bestellformular "Bestellung Funkrundsteuerempfaenger Ladeeinrichtung" für den benötigten Funkrundsteuerempfänger finden Sie unter...

und zweitens:

Zitat

Technische Umsetzung des §14a EnWG
Die technischen Mindestanforderungen für die steuerbaren Verbrauchseinrichtungen werden der-zeit erarbeitet.
Empfehlung: Ein Leerrohr für die Steuer-/Datenleitungen von SteuVE zum anlagenseitigen An-schlussraum und der Platz für die Steuervorrichtungen im Zählerschrank (RfZ) ist vorzusehen.

Also evtl. ein bisschen zu meinen Gunsten interpretiert würde ich das so interpretieren, dass man ein Leerrohr legen sollte (aber nicht muss), hauptsächlich aber sicherstellen muss, dass die Steuerung funktioniert, sobald es seitens des Netzbetreibers dann technisch möglich ist.

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Würde mich mal interessieren, was man nach einer „Bestellung Funkrundsteuerempfaenger Ladeeinrichtung“ geliefert bekommt. Da es noch keinen Standard gibt, kann man das ja möglicherweise gar nicht an seine Wallbox anschließen.

Was auch immer man bekommt, es kostet auf jeden Fall mal schlappe 400 €. Aber warum auch nicht. Man muss es schließlich direkt beim Energieversorger kaufen und Alternativen gibt es nicht. 👍

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Wenn man den Rundsteuerempfänger bestellen kann würde ich mal von einem potentialfreien Kontakt ausgehen, ist eh das einfachste.

Stromnetz Hamburg setzt auf direkten OCPP Zugriff oder über den Umweg eines CPO mit OpenADR Schnittstelle. Gibt es da überhaupt einen?
Ich habe da vor einem halben Jahr mal angerufen, die sagten das der Rundsteuerempfänger weg soll und OCPP ein Problem hat wenn man z.B. eine Wallbox vom Arbeitgeber hat oder es gibt auch EnergyManagementSysteme die Überschussladen mit OCPP regeln.
Wenn man die Anschlussbedingungen liest dann dürfte man keine Billigwallbox anschließen und die SIM kommt vom Stromnetz HH oder einem daneben zu montierenden Mobilfunkmodem. OCPP wäre schon das Beste weil man einzelne Boxen regeln könnte, ich bin gespannt wie man das bei größeren Garagen machen will, 4,2kW für insgesamt 100 oder mehr Autos ist dann doch etwas dünn :-)

Ich kenne bisher auch nur Wallboxen mit einem OCPP endpoint.

Die Elektriker sind beim Netzbetreiber eingetragen, wenn der also sagt "Wir hätten gern ein Kabel bis zum APZ-Feld" dann müssen die das machen, egal was der Kunde unterschreibt.

Bei einer Implementierung über (W)LAN muss man aber die Sicherheit beachten, nicht das dann jemand, wenn seine Box gedrosselt ist, "zufällig" ein Kontaktproblem am LAN Stecker hat oder "unerklärlicherweise irgendwie" das Steckernetzteil vom Repeater raus ist.

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On 8/22/2024 at 4:38 PM, Enrico said:

Bei einer Implementierung über (W)LAN muss man aber die Sicherheit beachten, nicht das dann jemand, wenn seine Box gedrosselt ist, "zufällig" ein Kontaktproblem am LAN Stecker hat oder "unerklärlicherweise irgendwie" das Steckernetzteil vom Repeater raus ist.

Wird bei uns darauf hinauslaufen, dass wenn die Wallbox das Gerät am Rundsteuerempfänger über Netzwerk nicht erreichen kann, nach 30 Sekunden der Ladevorgang abgebrochen wird. Dann kannst du immer noch einfach den Draht vom Rundsteuerempfänger abschrauben, aber das ging vorher auch schon.

Quote

Die Elektriker sind beim Netzbetreiber eingetragen, wenn der also sagt "Wir hätten gern ein Kabel bis zum APZ-Feld" dann müssen die das machen, egal was der Kunde unterschreibt.

Die Knebelvariante. Altbau ohne APZ und die Wallbox ist gar nicht direkt beim Zähler angeschlossen? Tja, Pech gehabt.

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Am 22.8.2024 um 16:38 schrieb Enrico:


Wenn man die Anschlussbedingungen liest dann dürfte man keine Billigwallbox anschließen und die SIM kommt vom Stromnetz HH oder einem daneben zu montierenden Mobilfunkmodem. 

Das hat mich auch stutzig gemacht weil es eigentlich nicht notwendig ist. Das könnte ja auch übers Internet des Betreibers gehen. Konkret wäre bei der Warp ja das Problem dass man dann zwei getrennte Netze zur Walbox braucht. Das würde dann z.B. auf eine VLAN Lösung hinauslaufen.

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Zitat

Bei einer Implementierung über (W)LAN muss man aber die Sicherheit beachten, nicht das dann jemand, wenn seine Box gedrosselt ist, "zufällig" ein Kontaktproblem am LAN Stecker hat oder "unerklärlicherweise irgendwie" das Steckernetzteil vom Repeater raus ist.

Und genau deshalb hatte ich gehofft, dass WLAN genauso erlaubt sein müsste, weil eine Kabelverbindung zumindest was Manipulation betrifft auch nicht sicherer ist. Aber bisher hab ich noch keinen gefunden, der da mitgeht und das so installieren würde. Dadurch wird die Rechnung halt vierstellig statt dreistellig.

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